Die mysteriösesten Orte Italiens – Teil 6: Die Teufelsbrücke von Civita di Bagnoregio
Die mysteriösesten Orte Italiens – Teil 6: Die Teufelsbrücke von Civita di Bagnoregio
Reise-Tagebuch, Latium, spätsommerlicher Nachmittag
Civita di Bagnoregio – kaum zu erreichen, fast schon schwebend auf einem Hügel, nur verbunden durch eine schmale Brücke. Die Einwohner nennen sie die „Sterbende Stadt“, und die Brücke, die in den Abgrund führt, trägt einen Namen, der Gänsehaut macht: Teufelsbrücke.
Erste Schritte
Der Weg hinauf ist steil und atemberaubend. Unten die Schlucht, ein kleines Flussbett, die Erosion hat die Landschaft geformt wie ein Naturkunstwerk – und irgendwie auch bedrohlich. Die Brücke ist alt, schmal, aus Stein. Ich erinnere mich, wie ich fast automatisch langsamer ging, obwohl kein Hindernis da war.
Man sagt, wer über die Brücke geht, muss aufpassen: nicht nur physisch, sondern auch metaphorisch. Der Teufel habe seine Finger im Spiel – eine Legende, die jedem Besucher erzählt wird. Natürlich weiß man, dass es nur Mythos ist, aber dennoch: ein kleines Frösteln bleibt.
Mythos und Realität
Die Legende besagt, dass der Teufel die Brücke selbst gebaut habe, um die Seelen der Menschen zu sammeln. In Wirklichkeit stammt sie aus dem Mittelalter, dient der Verbindung zwischen der alten Stadt und der Außenwelt. Trotzdem: Wer hier steht, spürt die Geschichten der Jahrhunderte.
Die Häuser von Civita wirken wie auf Stelzen. Erosion frisst die Hügel, das Pflaster knirscht unter den Füßen. Kein Wunder, dass die Stadt langsam verschwindet. Und genau das macht die Brücke so spannend: ein Übergang zwischen Leben und Vergänglichkeit.
Persönlicher Moment
Ich habe mich auf die Brücke gesetzt, die Beine baumeln lassen, und einfach geschaut. Der Wind blies durch die Schlucht, Vögel flogen tief, und ich dachte: „Das hier ist wie eine Grenze zwischen zwei Welten.“ Unten die moderne Stadt Bagnoregio, oben eine Stadt, die scheinbar in der Zeit hängen geblieben ist.
Ein paar Touristen kamen, gingen, machten Fotos, doch für einen Moment war alles still. Nur das Rauschen des Windes. Und das ist es, was den Ort so besonders macht: man spürt die Zeit in jeder Fuge des Steins.
FAQ – Teufelsbrücke / Civita di Bagnoregio
Wo liegt Civita di Bagnoregio?
In Latium, Provinz Viterbo, ca. 100 km nördlich von Rom.
Warum heißt die Brücke „Teufelsbrücke“?
Nach einer lokalen Legende soll der Teufel die Brücke errichtet haben, um die Seelen der Menschen zu holen. Historisch stammt sie aus dem Mittelalter.
Ist die Brücke sicher zu begehen?
Ja, sie ist stabil und für Fußgänger ausgelegt. Dennoch vorsichtig gehen, besonders bei Wind oder Regen.
Wie kommt man nach Civita di Bagnoregio?
Nur zu Fuß über die Brücke oder mit kleinen Shuttle-Bussen bis zum Fuß des Hügels, dann Wanderung zur Stadt.
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?
Früh morgens oder am späten Nachmittag – weniger Touristen und besonders stimmungsvolle Lichtverhältnisse.
Gibt es Eintritt?
Ja, für die Altstadt wird ein kleiner Eintritt erhoben. Die Brücke selbst ist frei zugänglich.
Kann man die Stadt besichtigen?
Ja, Civita di Bagnoregio ist klein, aber charmant. Cafés, kleine Geschäfte, und die Aussicht ist spektakulär.
Labels:
Civita di Bagnoregio, Teufelsbrücke, Latium, mysteriöse Orte, Italienische Legenden, Lost Places Italien, Reisetagebuch
Meta-Beschreibung:
Die Teufelsbrücke von Civita di Bagnoregio verbindet die „Sterbende Stadt“ mit der Außenwelt. Eine mittelalterliche Brücke voller Legenden, umgeben von dramatischer Landschaft und jahrhundertealter Geschichte.
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