Steckbrief: Die Farinata aus Ligurien

Steckbrief: Die Farinata aus Ligurien

Ein knuspriger Rand, eine weiche Mitte – das ist Farinata. Wer schon einmal in Ligurien war, kennt den Duft, der aus den Straßenbäckereien zieht. Kaum ein anderes Gericht verbindet so viel Schlichtheit mit so viel Charakter.


Ein Klassiker mit Geschichte

Die Farinata hat eine spannende Vergangenheit. Überliefert ist die Anekdote von genuesischen Seefahrern, die nach einem Sturm auf hoher See eine Mischung aus ausgelaufenem Kichererbsenmehl, Wasser und Öl im Fass fanden. Statt alles wegzuschütten, ließen sie die Masse trocknen und entdeckten, dass daraus ein überraschend schmackhafter Fladen wurde. Ob Legende oder Wahrheit – sie erzählt gut, warum sich die Farinata in Ligurien durchgesetzt hat: günstig, nahrhaft, lange haltbar.

Heute gilt die „Farinata Ligurien“ als Klassiker der ligurischen Küche. In Nizza kennt man sie unter dem Namen Socca – dort wird sie meist etwas dicker gebacken. Auch das zeigt: Rezepte reisen und verändern sich.


Varianten – von schlicht bis raffiniert

Das Grundrezept ist minimalistisch: Kichererbsenmehl, Wasser, Olivenöl und Salz. Mehr braucht es nicht.

Aber natürlich gibt es viele Spielarten:

  • Genueser Art: hauchdünn, fast wie ein goldener Film, mit viel Pfeffer.

  • Socca backen: in Frankreich etwas dicker, kräftig gebräunt.

  • Mit Extras: Rosmarin, Zwiebelringe oder fein gehobeltes Gemüse. Wer mag, streut Käse darüber – Puristen rollen dabei zwar die Augen, aber es schmeckt.

Das Schöne ist: Man kann mit der Farinata experimentieren. Sie verzeiht vieles, solange sie heiß und frisch auf den Tisch kommt.


Zutaten (für ein Backblech)

  • 250 g Kichererbsenmehl

  • 750 ml Wasser

  • 50 ml Olivenöl (plus etwas fürs Blech)

  • 1 TL Salz

  • frisch gemahlener Pfeffer


Farinata Rezept für zuhause

  1. Teig anrühren: Kichererbsenmehl und Wasser mit einem Schneebesen klümpchenfrei verrühren. Salz und die Hälfte des Olivenöls einarbeiten.

  2. Ruhen lassen: Die Mischung mindestens 4–6 Stunden stehen lassen, am besten über Nacht. Ab und zu umrühren – das sorgt für eine gleichmäßige Konsistenz.

  3. Ofen vorheizen: 220–250 °C. Ja, der Ofen muss richtig heiß sein.

  4. Backen: Ein Blech mit Öl ausstreichen, Teig etwa 5–7 mm hoch einfüllen. 20–30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Kleine dunkle Stellen sind gewollt.

  5. Servieren: Mit Pfeffer bestreuen, sofort servieren. Dazu passt ein Glas Weißwein oder ein kühles Bier.

Tipp: Farinata schmeckt frisch am besten – aufheben lohnt nicht.


Fazit

Ob pur oder mit Rosmarin, ob als „Farinata Ligurien“ oder „Socca“: Dieser Kichererbsenfladen ist ein einfaches, ehrliches Gericht, das satt macht und gute Laune bringt. Und wer einmal selbst Farinata gebacken hat, versteht, warum sie seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der mediterranen Küche ist.


Labels: Farinata, Farinata Rezept, Farinata Ligurien, Socca, italienische Küche, Kichererbsen, ligurische Spezialität, Streetfood, Backen

Meta-Beschreibung: Knusprig, weich und voller Tradition: Entdecke die Farinata aus Ligurien. Mit Geschichte, Variationen und einfachem Rezept zum Nachbacken zuhause – inklusive Tipps für Socca.






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