ein Besuch in Ligurien mit kleinem Budget: starke Spartipps und kluge Tricks


Ligurien mit kleinem Budget: Spartipps und Tricks

Ligurien. Ein schmaler Streifen Küste zwischen Meer und Bergen. Bekannt für Cinque Terre, Pesto, bunte Dörfer und… ziemlich hohe Preise, wenn man unvorbereitet reist. Muss aber nicht so sein. Wer ein bisschen plant und flexibel bleibt, kann die Region auch mit kleinem Budget erkunden – ohne das Gefühl, auf alles verzichten zu müssen.


1. Anreise: Clever starten spart am meisten

Die Anreise ist oft der größte Posten. Flüge nach Genua (GOA) sind meist teurer und selten. Billiger wird es über Pisa oder Nizza. Von dort fährt man mit dem Zug nach Ligurien:

  • Pisa → La Spezia: ab ca. 10–15 € mit Regionalzügen (ca. 1,5–2 Std.)

  • Nizza → Ventimiglia: Regionalzug ab 8 €, knapp 1 Std.

  • Mailand → Genua: ab 14 €, ca. 1,5 Std.

Tipp: Trenitalia und Italo bieten Frühbucherrabatte. Flexibel bleiben lohnt sich, gerade unter der Woche.

Falls man mit dem Auto anreist: Maut in Italien ist teuer. Beispiel: Mailand – Genua knapp 15 € Maut, plus Benzin. Parken in Küstenorten ist ebenfalls kostspielig (oft 20–30 € pro Tag). Öffentliche Verkehrsmittel sind hier die günstigere Option.


2. Unterkunft: Zwischen Couchsurfing und Agriturismo

Klar, die großen Hotels in Portofino oder Monterosso sprengen jedes Budget. Aber Alternativen gibt es:

  • Hostels: in La Spezia oder Genua ab 20–25 € pro Nacht im Mehrbettzimmer.

  • Agriturismo: Bauernhöfe, oft günstiger als Hotels. Doppelzimmer ab 50–60 € mit Frühstück.

  • Airbnb/Privatzimmer: In kleineren Orten wie Levanto oder Chiavari bekommt man schon ab 30–40 € pro Nacht etwas Einfaches.

  • Couchsurfing: Wer abenteuerlustig ist, kann kostenlos bei Locals wohnen. Vorteil: Kontakte und Tipps direkt vor Ort.

Persönlicher Einschub: Ich habe einmal in Riomaggiore nach 22 Uhr versucht, spontan ein Zimmer zu finden. Keine Chance. Alles voll. Ende vom Lied: Nachtzug nach Pisa. Also lieber vorher klären, auch wenn’s nur ein einfaches Zimmer ist.


3. Essen & Trinken: Mehr als nur Pesto

Ligurien ist kein billiges Pflaster, wenn man sich jeden Abend ins Restaurant setzt. Aber es gibt Tricks:

  • Focacceria statt Ristorante: Ein Stück Focaccia (klassisch, mit Zwiebeln, mit Oliven) kostet 2–3 €. In Genua fast an jeder Ecke.

  • Pizza al taglio: Straßenverkauf, 2–4 € pro Stück.

  • Aperitivo-Kultur: Zwischen 18 und 20 Uhr bekommt man zu einem Getränk (ca. 5–7 €) kleine Snacks oder sogar ein Buffet. Ideal als günstiges Abendessen.

  • Trinkwasser: In fast jedem Dorf gibt es Trinkwasserbrunnen. Einfach Flasche auffüllen, spart locker 2 € pro Liter.

  • Lokale Spezialitäten: Trofie mit Pesto, Minestrone alla Genovese, Farinata (Kichererbsenfladen, ca. 3 € pro Portion).

Supermärkte (Coop, Conad) sind praktisch. Einfache Mahlzeit für 2 Personen? Pasta + Soße + Wein = 6–7 €.


4. Unterwegs: Bus, Bahn, zu Fuß

Die Dörfer in Ligurien liegen oft eng beieinander. Trotzdem: Autofahren macht selten Spaß (enge Straßen, Parkgebühren, Staus). Öffis sind günstiger:

  • Cinque Terre Card: Tageskarte für Regionalzüge zwischen Levanto und La Spezia (inkl. Wanderwege) → 18,20 € (2025). Lohnt sich, wenn man mehrere Orte an einem Tag sehen will.

  • Regionalzüge: Einzelstrecke, z. B. La Spezia – Vernazza: ca. 5 €.

  • Busse: In kleineren Orten günstiger, Tickets meist 1,50–2 €.

  • Zu Fuß: Viele Dörfer sind nur durch Wanderwege erreichbar. Die berühmte Via dell’Amore war lange gesperrt, jetzt teilweise wieder offen. Alternativen: Wanderung von Corniglia nach Vernazza – spektakulär, kostet nichts außer Schweiß.

Ein Rechenbeispiel: 3 Tage Cinque Terre mit Tageskarten = rund 55 €. Einzelkarten wären teurer, wenn man wirklich viel fährt.


5. Sightseeing: Gratis geht auch

Museen und Kirchen kosten selten mehr als 5–10 €. Aber vieles ist umsonst:

  • Altstadt von Genua: eines der größten historischen Zentren Europas. Einfach herumlaufen, kleine Plätze entdecken, Street-Art, enge Gassen.

  • Strände: Viele sind kostenlos, z. B. in Levanto oder Sestri Levante (Bay of Silence teils frei, teils privat). Achtung: In Monterosso große Abschnitte privat (Liegestuhl-Pflicht, ca. 20–25 € pro Tag).

  • Märkte: Mercato Orientale in Genua – Farben, Gerüche, Atmosphäre. Eintritt frei, und man kann günstig probieren.

  • Feste: Lokale Dorffeste (Sagre) bieten oft Musik, Wein und Essen zu kleinen Preisen. Termine checken, lohnt sich.


6. Wandern: Kostenloses Kino

Ligurien ist ein Paradies für Wanderer. Und Wandern kostet nichts. Nur gute Schuhe braucht man.

Beliebte Routen:

  • Sentiero Azzurro: Verbindet die Cinque Terre. Manche Abschnitte kosten Eintritt (ca. 7,50 €), aber man kann auch gratis wandern, z. B. von Levanto nach Monterosso.

  • Alta Via dei Monti Liguri: 440 km quer durchs Hinterland. Etappenweise machbar, völlig kostenlos.

  • Portofino Park: Wanderung von Camogli nach San Fruttuoso. Dauer ca. 3 Std., spektakuläre Küste.

Kostenersparnis: Statt 25 € Bootstour → 0 €, dafür Aussicht von oben.


7. Kleine Tricks für’s Budget

  • Nebensaison nutzen: April/Mai und September/Oktober sind günstiger und nicht so überlaufen. Hotels oft 30 % billiger als im August.

  • City Cards: In Genua gibt’s die „Genova City Pass“ ab 15 € mit Museen und Bussen. Lohnt sich, wenn man 2–3 Attraktionen plant.

  • Essen teilen: Portionen sind groß. Zwei Gerichte für drei Personen bestellen – funktioniert.

  • Selbst kochen: Wer Apartment oder Hostelküche hat, spart jeden Tag 20–30 €.

  • Camping: In Levanto oder Deiva Marina gibt’s Campingplätze direkt am Meer, ab 10–15 € pro Person.


8. Rechenbeispiel: 5 Tage Ligurien low budget

  • Anreise mit Zug von Mailand: 28 € hin & zurück

  • Unterkunft: 4 Nächte Hostel La Spezia → 100 €

  • Essen: 10 € pro Tag Supermarkt + 2x Restaurant (ca. 15 € je) → 80 €

  • Transport Cinque Terre Card + 2 Einzeltickets → 65 €

  • Eintritt/Wanderwege → 15 €

  • Sonstiges (Kaffee, Eis, Aperitivo) → 30 €

Gesamt: 318 € für 5 Tage. Nicht Luxus, aber machbar.


9. Realität: Nicht alles geht billig

Ganz ehrlich: Ligurien ist kein „Budget-Hotspot“ wie Osteuropa oder Portugal. Man kann sparen, ja. Aber es bleibt eine teure Küste. Wer sich komplett kasteit, verpasst auch etwas. Einmal Fisch essen am Hafen? Sollte drin sein. Sonst bleibt die Erinnerung an belegte Brote mit Blick aufs Meer – auch schön, aber halt nicht alles.


FAQ

Ist Ligurien günstiger als Toskana oder Amalfi-Küste?
Ja und nein. Amalfi ist teurer, die Toskana im Hinterland günstiger. Küstenorte in Ligurien sind eher hochpreisig.

Kann man Ligurien ohne Auto bereisen?
Ja, problemlos. Bahnnetz ist dicht, Busse fahren regelmäßig. Autofahren ist oft stressiger.

Wie viel Budget pro Tag einplanen?
Mit sehr sparsamer Planung: 50–60 € pro Person. Mit gelegentlichem Restaurantbesuch: 80–100 €.

Welche Monate sind am günstigsten?
April, Mai, Oktober. Weniger Touristen, günstigere Unterkünfte, mildes Wetter.

Gibt es kostenlose Strände?
Ja, in fast jedem Ort. Aber oft nur kleine Abschnitte. Große Liegeflächen sind meist privat.


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